Raumgestaltung unterstützt den Wandel: In Kemptthal (ZH) hat der weltweit führende Hersteller von Aroma- und Duftstoffen mit dem Zurich Innovation und Business Center ein Flaggschiff für neue Arbeitsmethoden geschaffen. Eine zukunftsgerichtete Umgebung, welche die Zusammenarbeit stärken und die besten Talente für den Unternehmensstandort begeistern soll. teo jakob und Vitra konnten sich in einer Ausschreibung erfolgreich durchsetzen und Givaudan sowie die Innenarchitektin Verena Frey im Bereich des Einrichtungskonzepts und der Möblierung begleiten.
Für das Businesscenter wurde auf dem früheren Maggi-Areal das denkmalgeschützte Gebäude 1246, das ehemals als Kistennaglerei und Abfüllerei diente, durch Ernst Niklaus Fausch Partner AG zu Open-Space-Büros umgestaltet. Die Bauherrschaft benötigte zuweilen viel Vorstellungskraft und die kreativen Mittel der Innen- architektin, um sich hinter den imposanten, aber rauen Mauern die Transformation zu einem einladenden Human Office ausmalen zu können.
Gleichzeitig bedeutete dieser Wandel in der Substanz auch einen Schritt heraus aus vormals kleinen Büroeinheiten, was eine Auseinandersetzung mit der Veränderung der Arbeitskultur erforderte. Für den Auftraggeber war klar, dass dieser Eingriff in die eigene Kultur nicht vom Schreibtisch aus erfolgen durfte. Über teo jakob machte man schliesslich Gebrauch von der Begehbarkeit des Vitra Citizen Office, wo die Teams von Vitra den Zusammenhang von neuen Arbeitsmethoden
und Raumgestaltungsmöglichkeiten im eigenen Alltag ausprobieren und weiterentwickeln. In einem weiteren Schritt wurden die von der Innenarchitektin angedachten Arbeitsumgebungen als Musterarbeitsplätze umgesetzt, mit Mitarbeitenden während zweier Monate vor Ort getestet und im gemeinsamen Dialog optimiert. Durch diese Prototypen entstand bereits früh im Prozess ein sicheres Gefühl für die Entwicklung.
Zusätzlich entstand der Wunsch nach einer räumlichen Stufung zwischen Rückzugsbereichen und Grossräumen für interdisziplinäres Arbeiten. Auf den lichten Hauptetagen, den galerieartigen Zwischengeschossen und sogar in den Treppenhäusern entstanden dafür unterschiedlichste Rückzugs- und Begegnungszonen. Um diese Flexibilität zu unterstreichen, lässt sich die gewählte Möblierung – teilweise Spezialadaptionen von Vitra-Entwürfen – einfach auf und abbauen, verschieben, ergänzen oder schlank verräumen.
Givaudan hat sich in einer schnelllebigen Zeit für ein flexibles Raum- und Einrichtungskonzept entschieden. Ein Ansatz, um neue Arbeitsweisen in Schritten in die Arbeitskultur zu integrieren und Kollaboration erfolgreich zu etablieren. Auf dass das Flaggschiff künftig auch ein Vorreiter für neue Arbeitsmethoden sein möge.
Kategorie
Unternehmen
Aufgabe
Möblierungskonzept
Auftraggeber
Givaudan AG
Architektur
Ernst Niklaus Fausch Partner AG
Innenarchitektur
Verena Frey
Einrichtung
teo jakob
Fotografie
Johannes Marburg Photography